So süß sie auch sind: Spätestens wenn die Transportbox oder -tasche ins Blickfeld der Katze rückt, wird die höchstwahrscheinlich lautstark protestieren – oder sich direkt verstecken. Katzen sind, allen voran reine Stubentiger, nun einmal Gewohnheitstiere.
Ihr eigenes Reich zu verlassen, gehört nicht zu ihren Stärken. Katzenpapas und -mamas sollten ihr Fellknäuel deshalb sanft auf den Tierarztbesuch vorbereiten.
- Katzen brauchen sanfte Vorbereitung auf den Tierarztbesuch.
- Impfungen sind wichtig und reduzieren lebensverkürzende Krankheiten.
- Kombinationsimpfstoffe verringern die Häufigkeit von Tierarztbesuchen.
- Gewöhnen Sie Ihre Katze frühzeitig an die Transportbox.
- Üben Sie Tierarztuntersuchungen gelegentlich zu Hause, um Stress zu reduzieren.
Der Impfkalender ruft: Diese stressreduzierenden Strategien haben sich bewährt
Die notwendige Impfung der Katze sollte nie aufgeschoben werden: Impfungen können das Risiko für typische und lebensverkürzende Erkrankungen signifikant reduzieren. Zugleich sind sie aufgrund jahrzehntelanger Forschung sicher und weitgehend frei von schweren Nebenwirkungen.
Praktisch: Dank Kombinationsimpfstoffen reduzieren sich die für Impfungen erforderlichen Tierarztbesuche. Im Regelfall ist es ausreichend, alle paar Jahre die Immunisierung aufzufrischen. Den notwendigen Überblick darüber liefert dir der Impfpass der Katze. Dort wird nicht nur dokumentiert, welche Impfung die Katze wann erhielt, sondern auch wann eine Auffrischung ansteht. So kannst du rechtzeitig einen Termin buchen, der zum Alltag deiner Katze passt – was schon ein wichtiges Instrument zur Stressreduzierung ist.
Frühzeitige Gewöhnung an die Transportbox
Eine weitere einfach umzusetzende und trotzdem bewährte Strategie: Das negative Erlebnis (den Tierarztbesuch) mit etwas Schönem verbinden. Das setzt du am besten direkt von Anfang an um. Katzen sind durchaus zu vielen Kompromissen bereit, sie müssen nur frühzeitig daran gewöhnt werden.
Das gilt neben dem Gang in die Transportbox beispielsweise auch für das Waschen der Katze – was speziell bei Langhaar-Miezen nach dem einen oder anderen Toilettengang nun einmal unvermeidbar ist.
Katzen sollten an die Transportbox immer langsam gewöhnt werden. Du könntest sie zunächst beispielsweise nur in den Raum stellen, damit deine Katze Zeit hat, sie auf eigene Faust zu erkunden. Immer dann, wenn sie in die Transportbox geht, gibst du ihr ein kleines Leckerli. So verbindet sie die Box fortan nicht mehr primär mit dem Negativen, sondern assoziiert sie automatisch mit dem leckeren Snack.
Außerdem kann es hilfreich sein, ein Kuscheltier oder kleines Spielzeug in die Transportbox zu geben. So hat die Katze später im Wartezimmer noch etwas Bekanntes und kann sich besser die Zeit vertreiben.
Die eigentliche Behandlung so angenehm wie möglich gestalten
Die meisten Tierärzte haben Malzpasten und andere Snacks direkt im Untersuchungsraum, du kannst aber auch ein Leckerli einstecken. Damit gestaltest du die eigentliche Untersuchung beziehungsweise die Impfung angenehmer. Bewährt hat sich, der Katze einen (fast) flüssigen Snack zu geben, während sie die Nadel pikst.
Manchmal sind die Fellnasen dann so mit ihrem Snack beschäftigt, dass sie den Einstich der Impfung gar nicht bemerken.
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Zuhause den Tierarztbesuch üben
Katzen reagieren weniger sensibel auf Tierarztbesuche, wenn sie auch zuhause gelegentlich eine „Untersuchung“ bekommen. Mit einer Nadel soll natürlich niemand seine Katze piksen, aber ihr ab und an in das Maul oder in die Ohren zu schauen schafft Gewöhnung – und reduziert den Stress, wenn der Tierarzt später dieselben Handgriffe vornimmt.
Einen geeigneten Tierarzt suchen
Speziell sehr ängstliche Katzen profitieren von einer gut ausgestatteten Tierarztpraxis. Einige Praxen haben beispielsweise für Katzenhalter und deren Katzen vom restlichen Wartezimmer abgetrennte Räumlichkeiten. So müssen die Katzen nicht konsequent den Geruch und Lärm von Hunden oder vielen anderen Menschen ertragen.
Manchmal lassen sich Impfungen sogar direkt in der Schale der Transportbox geben. Das reduziert ebenfalls den empfundenen Stress, denn dann müssen die kleinen Fellpfoten ebendiese nicht auf den kalten und desinfizierten Untersuchungstisch stellen.
Deine eigene souveräne Art kann ebenfalls Stress reduzieren
Nicht zuletzt: Bleib selbst locker und souverän! Katzen bemerken, wenn ihre Halter nervös sind und adaptieren diesen Stress. Deshalb solltest du dem Tierarztbesuch selbst ganz gelassen entgegenblicken, dann merkt auch deine Katze, dass das alles gar nicht so schlimm ist.
Wir sind ein Team aus leidenschaftlichen Katzenliebhabern. Mit einer Mischung aus eigenen Erlebnissen und fundiertem Wissen möchten wir dir wertvolle Tipps und Einblicke rund um unsere flauschigen Freunde bieten. Gemeinsam werden wir die wunderbare Welt der Katzen noch intensiver erleben und genießen!